26 Dez

Bindungsträumer leben Bindungsrealität

Bindungsträumer, also unsere Vereinsmitglieder, haben eines gemeinsam: die Haltung den Kindern, aber auch der ganzen Welt gegenüber, wie sie in unserem Manifest festgeschrieben wurde. Wir versuchen, in unseren Familien gleichwürdig und wertschätzend zu leben. ABER: das hört nicht an der Haustür auf. Wenn man Vereinsmitglieder persönlich trifft, spürt man das – und dieses Gefühl überhaupt bei Menschen zu haben, denen man begegnet, ist ein großartiges.

Es gibt sie, diese Menschen, nicht nur in unserem Verein, nicht nur vereinzelt. Schaut hin, seht sie, reicht ihnen die Hand – und lebt selbst so. Für Euch und Eure Kinder. Dann wird die Welt Stück für Stück besser. – Ui, das klingt nach großen Worten…ist das überhaupt schaffbar? Wenn wir im Kleinen einfach loslegen: bestimmt!

 

Wie sieht ein Bindungsträumeralltag aus?

Wenn man andere Bindungsträumer (und damit sind nicht nur Vereinsmitglieder, sondern Personen mit dem gleichen Menschenbild, dem gleichen Selbstverständnis gemeint) trifft, trifft man Menschen, die…

  • hinsehen und zum Beispiel erkennen, wenn jemand unter Schmerzen etwas tut, und ihm Hilfe anbieten, selbst wenn ihnen vielleicht eigentlich die Zeit dafür fehlt…
  • zuhören
  • Unklarheiten ansprechen…
  • anderen ganz selbstverständlich helfen, sich zum Beispiel ohne großes Überlegen bücken, wenn jemandem etwas hingefallen ist, und es aufsammeln, oder die sofort überlegen, was sie noch an guten Sachen zu Hause haben, die sie abgeben könnten, wenn jemand in Not ist…
  • miteinander kooperieren und sprechen…
  • Kompromisse finden…
  • hinterfragen und versuchen, Verhalten nicht zu ver- oder beurteilen, weil sie nicht richten möchten, sondern höchstens hinschauen, um zu erkennen, wie man helfen könnte…
  • empathisch sind
  • Lösungen suchen und das Ansichselbstarbeiten dabei nicht ausschließen…
  • im größten Stress ein Lächeln und eine hilfreiche Hand für andere übrig haben…
  • die selbst Hilfe annehmen können und sie zurück geben, wenn ihre Kapazitäten dies zulassen…
  • aufmerksam sind für kleine und große Dinge…
  • die nachfragen, ob es jemandem, der gelitten hat, langsam besser geht oder er noch Unterstützung braucht..
  • nicht gegenrechnen, was sie für ihr Tun bekommen…
  • Gefühle zulassen – egal welche; bei denen man sich zum Beispiel ausheulen kann, ohne belächelt zu werden….
  • andere Menschen ernst nehmen, auch wenn sie „merkwürdig“ erscheinen mögen..
  • oft selbstlos helfen und denen das Glück anderer viel bedeutet – die sich zum Beispiel Zeit nehmen, um anderen etwas zu nähen, zu kochen oder mit einem selbst gebastelten Adventskalender eine Freude zu machen…
  • Verantwortung übernehmen

Und das läuft alles ohne Gutmenschentum, ohne großes Wortemachen. Weil sie es fühlen. Weil sie so sind.*

*was nicht heißt, dass diese Menschen nie urteilen, schreien, andere verletzen – wir sind Menschen, wir machen Fehler! 😉

 

 

Erkennt Ihr Euch darin wieder? Fühlt Ihr das selbe? Dann seid Ihr vermutlich auch Bindungsträumer. Schaut doch mal in unser Manifest. Dort findet Ihr unser Selbstverständnis ausformuliert, zum Beispiel:

Wir halten Kinder für eigenständige und von Geburt an kompetente Menschen, die wir in ihren Bedürfnissen und mit ihren Gefühlen ernst nehmen.

Wenn Kinder sich nicht so verhalten, wie wir uns das wünschen, verurteilen wir sie nicht für ihr „Fehlverhalten“. Wir versuchen zu verstehen, was zu diesem Verhalten geführt hat und ob wir es vielleicht sogar selbst verursacht haben.

Wir wissen, dass ein „Fehlverhalten“ immer darauf hindeutet, dass wichtige Bedürfnisse nicht erfüllt wurden.

Wir Erwachsenen tragen immer die Verantwortung für die Atmosphäre in der Familie.

Wir sind undogmatisch und möchten aufklären, statt zu bekehren.

Wir sehen es viel mehr als Grundhaltung, nicht nur dem eigenen Kind, sondern allen Menschen gegenüber. Bindungs(t)räume steht für einen Umgang miteinander auf Augenhöhe und in Gleichwürdigkeit. Wir distanzieren uns ausdrücklich von jeder Form von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sowie Intoleranz gegenüber Homosexualität und Randgruppen.

 

Das bist Du?

Das bist Du! Und Du möchtest das nicht nur in einem Alltag leben, sondern es selbstbewusst und kraftvoll in die Welt tragen? Dann unterstütze unseren Verein. Werde Mitglied. Oder spende. Oder abonniere unseren Blog.

Damit mehr Menschen erfahren können, wie man bindungsträumt. Damit mehr Menschen schnell herausfinden können, wo sie andere Bindungsträumer finden.

Wir freuen uns auf Dich!