05 Okt

Christian Hanne: „Papa braucht ein Fläschchen“

Das neue Buch von Christian Hanne ist ein echter Geniestreich aus Bindungsträumersicht: Ein:e Käufer:in und Selbstleser:in oder aber ein:e Schenkende:r erwartet wahrscheinlich ein lustiges bis vielleicht auch etwas zotiges Väter(Männer-)buch. Schenkelklopfer, Klagen über das anstrengende Kind, Sprüche auf Kosten der Mama?!? Nee, nee, da kennt man den Autor aber schlecht.

Hinter „Papa braucht ein Fläschchen. Überlebenstipps fürs erste Jahr als Vater“, dem Nachfolger von „Hilfe, ich werde Papa. Überlebenstipps für werdende Väter“ (vorgestellt in diesem Blogbeitrag; beide arsedition), steckt ein echt schöner beziehungsorientierter Ratgeber, der die neuesten Erkenntnisse berücksichtigt und als Basics aktuelle Ratschläge vermittelt, die ein Elternteil im ersten Lebensjahr des Kindes benötigt.

„Sie sehnen sich nach dem Gefühl, einmal ein totaler Versager zu sein, der nichts auf die Reihe bekommt? Dann war die Entscheidung, ein Kind zu bekommen und Vater zu werden, genau richtig.“

Wochenbett, Entwicklungsschritte des Kindes, Schlafen, Essen oder Körperpflege sind Thema, werden jeweils sehr zugewandt und im Hanne-Style amüsant verpackt betrachtet (Meine Familie war dezent genervt von meinen vielen lauten Lachern bei der Lektüre!); Schlafprogramme kriegen ihr Fett weg, das Familienbett-Konzept wird vorgestellt, „baby-led weaning“ bekommt ebenso ein Unterkapitel wie gekaufte Breie, Stillen oder Milchpulver (Alle Bedürfnisse zählen!), und eine ganze Seite wirbt fürs Impfen.  Auch die wichtigen Themen Partnerschaft und Aufgabenteilung im Alltag werden nicht ausgelassen, und der Autor holt dabei die Väter mit ins Mental-Load-Boot, ganz ohne den Begriff zu verwenden.

„Auf jeden Fall verspricht BLW eine Menge Spaß und Action. Zumindest für Ihr Kind.“

Das Buch ist also das Richtige für Eltern jedweden Geschlechts (Der Titel ist sicher dem Markt geschuldet.), die knapp und lustig Grundlagen kennenlernen möchten, oder aber als Geschenk für Freund:innen oder Partner:innen, die sich dickeren Büchern zum Thema (Imlau! Mierau!) verweigern oder diesen gar kritisch gegenüberstehen (weil sie nicht ahnen, was sich Gutes dahinter verbirgt!). Mit dem neuen Hanne-Werk erwischt man sie doch auf dem Bindungsträumerfuß!

Zum Abschluss ein Cliffhanger als letztes Kaufargument:

„(…) Sie stimmen mir sicherlich zu, dass diese Spielidee brillant ist und sich allein dafür der Kauf des Buches gelohnt hat.“

Mehr zu Christian findet Ihr hier.

#werbungausüberzeugung

IH