03 Mrz

Hofner, Fernández Rodriguez, Zwenzner, Schwarz, Zeising: „Was DIE KINDERÄRZTE raten“

Miriam (33) ist Mutter von zwei Kindern (3,5 Jahre und 10 Monate) und lebt in Hannover. Sie ist stets bemüht, Bindungsorientierung fest in den Familienalltag zu integrieren. Da sie das Buch „Was die Kinderärzte raten“ schon vorab lesen durfte, berichtet sie im Folgenden von ihrem Eindruck.

INHALT

Das Buch „Was DIE KINDERÄRZTE raten“ richtet sich an Eltern von Kindern im Alter von 0-6 Jahren. Fünf Fachärzt:innen geben einen Rundumblick auf alles, was in den ersten Lebensjahren eines Kindes wichtig ist. Und es umfasst erstaunlicher Weise auf den ca. 250 Seiten wirklich alles, was man wissen muss! Von der körperlichen und geistigen Entwicklung des Kindes in den ersten sechs Lebensjahren über Ernährung, Zahnpflege und Impfungen bis hin zu Infektionskrankheiten bleiben keine Fragen offen. Auch angeborene Fehlbildungen und psychiatrische Aspekte kommen nicht zu kurz. Nach einem Überblick über verschiedene Medikamente und ihrem (Nicht-)Nutzen endet das Buch mit dem wertvollen Kapitel „Notfälle“ mit wichtigen Handlungsempfehlungen.

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10 Jun

Sabine Bohlmann: „Frau Honig“

Unser Vereinsmitglied Ulla ist ja unsere Kinderbuchfachfrau, und wann immer sie irgendwo im Netz nach Empfehlungen gefragt wird, taucht ein Buch bzw. eine Bücherreihe eigentlich immer mit in ihrer Liste auf: „Frau Honig“. Heute hat sie dazu endlich eine Rezension für uns geschrieben. Die Autorin, Sabine Bohlmann, kennt Ihr vielleicht aus einem anderen Zusammenhang: Sie hat nämlich nicht nur jede Menge Werke für Kinder geschrieben, sondern auch den wirklich schönen Elternratgeber „Ein Löffelchen voll Zucker…“, der im Übrigen einiges vorwegnahm, was Frau Honig in ihren Geschichten so Tolles macht.

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27 Mai

Trudy Ludwig: „Der unsichtbare Junge“

Bindungsträumemitglied Ulla hat für Euch wieder ein Kinderbuch gelesen und rezensiert. Solltet Ihr gerade beispielsweise Inkes „Mein wunderbares schüchternes Kind“ lesen oder Euch allgemein Gedanken rund um die Thematik machen, ist das hier vorgestellte Buch für Euch sicher ein guter Tipp. Es ist  für Kinder ab 4 Jahren bis ins Grundschulalter hinein geeignet.

Sich unsichtbar fühlen… Die meisten mögen dieses Gefühl nicht besonders gerne, denn jeder Mensch möchte gesehen werden. Wie es sich anfühlen kann, wenn man von niemandem gesehen wird, erlebt Ben im Buch „Der unsichtbare Junge“ von Trudy Ludwig.

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26 Feb

Stefanie Höfler: „Helsin Apelsin und der Spinner“

Ihr habt es bestimmt schon bemerkt: Unser Vereinsmitglied Ulla ist unsere Kinderbuchfachfrau. Sie liest viel mit ihren beiden Töchtern und mag dabei besonders gerne Bücher, in denen sich alles um Gefühle dreht – egal welche. Hier berichtet sie Euch von einem Buch, in dem die Emotionen auch sehr im Mittelpunkt stehen und die Leser*innen sehr berühren! Es eignet sich für Kinder im Grundschulalter.

Unsere große Tochter ist gefühlsstark. Dies bringt immer wieder mit sich, dass sie das Gefühl hat anders zu sein als andere. Wir sprechen viel darüber, dass jeder Mensch anders ist und jeder unterschiedliche, einzigartige Stärken hat und ihre GefühlsSTÄRKE eben genau das ist. Dennoch tut es ihr gut zu sehen, dass es anderen Menschen ähnlich geht wie ihr und so bin ich immer auf der Suche nach Büchern, in denen Kinder vorkommen, sich ähnlich fühlen wie sie selbst. Manche dieser Bücher mag sie sehr, andere lehnt sie erstmal ab, wieder andere will sie gar nicht lesen.

„Helsin Apelsin“ (Beltz, 2020) ist eines von den Büchern, das wir beide sehr gerne mögen. Auch wenn wir es zwischendurch zur Seite legen mussten, da meine Tochter an einer Stelle so sehr mitfühlte, dass sie es nicht aushalten konnte.

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17 Jan

Brigitte Werner: „Kotzmotz der Zauberer“

Auf der Suche nach einem Kinderbuch über Angst, Einsamkeit und Freundschaft für Kinder zwischen 5 und 8 Jahren? Dann hat Vereinsmitglied Ulla einen Tipp für Euch: „Kotzmotz der Zauberer“ von Brigitte Werner (Illustrationen Birte Müller, hrsg. von Freies Geistesleben). – Mehr von Ulla findet ihr auf ihrem Blog Semmelwolle!

Kotzmotz ist ein sehr wütender, unzufriedener Zauberer, der in einem Haus lebt, das ganz und gar schwarz und grau ist. Kotzmotz ist voller rabenflügelschwarzer Wut, die ihn ganz schreckliche Wörter sagen lässt. Der ganze Wald fürchtet sich vor ihm. Nur ein kleiner Hase nicht. Dieser Hase ist voller Liebe und wunderschöner Lieblingsstreichelwörter, die das Herz des Zauberers erwärmen. Der Hase erkennt, dass Kotzmotz nur vergessen hat, wie Nettsein geht, er deshalb wütend ist und Angst hat. Dadurch ist er allein und das macht ihn noch wütender. Und so beschließt der kleine Hase dem Zauberer zu helfen, das Nettsein aus seinem Inneren wieder hervorzuholen.

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05 Okt

Christian Hanne: „Papa braucht ein Fläschchen“

Das neue Buch von Christian Hanne ist ein echter Geniestreich aus Bindungsträumersicht: Ein:e Käufer:in und Selbstleser:in oder aber ein:e Schenkende:r erwartet wahrscheinlich ein lustiges bis vielleicht auch etwas zotiges Väter(Männer-)buch. Schenkelklopfer, Klagen über das anstrengende Kind, Sprüche auf Kosten der Mama?!? Nee, nee, da kennt man den Autor aber schlecht.

Hinter „Papa braucht ein Fläschchen. Überlebenstipps fürs erste Jahr als Vater“, dem Nachfolger von „Hilfe, ich werde Papa. Überlebenstipps für werdende Väter“ (vorgestellt in diesem Blogbeitrag; beide arsedition), steckt ein echt schöner beziehungsorientierter Ratgeber, der die neuesten Erkenntnisse berücksichtigt und als Basics aktuelle Ratschläge vermittelt, die ein Elternteil im ersten Lebensjahr des Kindes benötigt.

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10 Mai

Kinder brauchen Verabredungen

In meinen Beratungen äußern viele Familien sich zu ihrem Stress rund um immer wiederkehrende Situationen, in denen es zu Gezanke, Gebrülle und Unzufriedenheiten kommt. Auf allen Seiten! Wenn wir dann gemeinsam genauer hinschauen, zeigt sich oft, dass jeder der Beteiligten ein Bild im Kopf hat, wie es laufen sollte, aber

  • diese Vorstellung passt gar nicht zum wirklich Machbaren – weil der Alltag nun mal andere Erfordernisse mit sich bringt, die Kinder zu klein, die Eltern zu rasch wütend sind oder oder oder
  • die eigene Idee dem Gegenüber gar nicht klar ist.

Es mangelt also an Kommunikation und auch Perspektivenwechsel. Ich schaue dann mit den Eltern hin, ob sie schon sicher wissen, was ihr Kind möchte oder wie sie das herausfinden können; und wir schauen hin, was die Eltern sich vorstellen, ob das im Alter ihrer Kinder überhaupt möglich ist und auch ob sie das gut vermitteln können. Und wir blicken auch darauf, ob sich die Eltern vielleicht zu wenig zeigen oder aber im Gegenteil zu autoritär sind:

  • Wer seine Bedürfnisse nicht klar zeigt, kann vom Kind nicht gesehen werden.
  • Wer allein seine Bedürfnisse in den Vordergrund stellt, kann nicht viel Kooperation erwarten.

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11 Mrz

Nils Pickert: „Prinzessinnenjungs – Wie wir unsere Söhne aus der Geschlechterfalle befreien“

Unser Vereinsmitglied Christopher End hat für uns das neue Buch von Nils Pickert gelesen und erzäht Euch, was ihn daran so bewegt hat und warum Ihr es lesen solltet!

„Jungen haben es zunehmend schwerer“, schreibt Nils Pickert im Vorwort zu Prinzessinnenjungs (Beltz Verlag, erscheint am 11.03.2020). Damit stimmt er der Diagnose vieler Autoren vor ihm zu – nur um ihnen sofort zu widersprechen: Es sei halt gerade nicht das Problem der Jungs, dass ihnen zu wenig Raum gegeben wird ihre wild, bewegungsintensive oder harte Seite auszuleben. Ganz im Gegenteil führ Nils aus: Es zu wenig Raum für ihre weiche Seite! Wer als Junge auch nur ansatzweise Interesse an Puppen, Rosa oder gar an Röcken äußerst, bekommt schnell Gegenwind. 

Dass dieser Gegenwind nicht nur in heftigen Anfeindungen von Fremden sich ausdrückt, sondern auch von uns vermeintlich aufgeklärten, liberalen Eltern kommt, das war für mich einer der großen Aha-Effekte dieses Buches.

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08 Mrz

Béa Beste und Stephanie Jansen – „Gemeinsam schlau statt einsam büffeln“

Als Béa Ihr Buch ankündigte und ich nur das Cover überflogen habe, dachte ich „Gemeinsam schlau statt einsam büffeln“ (Duden Verlag), sei eine Hilfe dafür, wie Eltern ihre Kinder bei Hausaufgaben, Lernen, Vertiefen – kurz: beim Thema Schule – unterstützen können.  Vielleicht würde auch noch etwas darüber drin stehen, wie viel besser Kinder für die Schule lernen können, wenn sie merken, dass ihre Eltern sich für Inhalte ebenfalls interessieren, oder aber wenn die Eltern ihnen zeigen, wo man die schulischen Inhalte tatsächlich anwenden kann.

Dann kam das Buch. Ich wunderte mich sofort darüber, wie dick es ist, wie umfangreich! Ich konnte mir nicht vorstellen, dass man so viel zum Thema Hausaufgabenbegleitung u.ä. schreiben könnte.

Sehr neugierig begann ich zu lesen, blätterte mal hier hin und mal dorthin und merkte nach den ersten Einblicken: das Buch ist genau gar kein Buch, dass mir primär sagen möchte, wie ich mein Kind gut bei den von der Schule gestellten Hausaufgaben begleite!

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05 Mrz

Huch, so viel Gefühl! – Frauke Angel / Elisabeth Kihßl „Ein eiskalter Fisch“

Ich mag Kinderbücher sehr gerne. Ich liebe es meinen Kindern vorzulesen. Häufig bin ich fasziniert, wie gut ein Buch ist. Wie lustig, wie großartig komponiert, wie leichtfüßig und dabei mit ganz viel Inhalt.

Aber dass mich ein Kinderbuch so richtig, richtig tief berührt, habe ich ehrlich gesagt selten. Dafür braucht es bei Büchern für Erwachsene schon die richtige Mischung aus Lachen und Weinen, Hinsehen und Mitfühlen und diesen Wahrheiten, die ein Autor in Worte gefasst hat – was ganz simpel aussieht, aber man selbst hätte es nie gekonnt. Zwei, drei Sätze oder auch mal ein halbes Kapitel – und es reißt Dich von den Socken, weil es einfach so wahr ist.

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