08 Feb

Ich hab’s vergessen – hilfst Du mir?

19 Uhr. „Hast Du alles eingepackt: Trinken, Musikmappe, Fahrkarte?“ „Ja!“

7 Uhr. „Hast Du alles eingepackt: Trinken, Musikmappe, Fahrkarte und Essen?“ „Ja, Mama!“

8 Uhr, Telefon: „Kannst Du kommen? Ich darf nicht mitfahren. Mir fehlt die Fahrkarte!“

Welche Eltern kennen diese Momente nicht? Das Kind hat etwas vergessen, bemerkt es, äußert sich dazu, bittet offen oder versteckt um Unterstützung. Wie reagiert man da? Immer helfen? Wird das Kind dann nicht faul und erst recht vergesslich? Nie helfen? Ist das nicht seltsam, allein schon vom Bauchgefühl her? Aber vielleicht richtig und wichtig, hier mal Grenzen zu zeigen? Lerneffekt – hallo?!!

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27 Nov

KON•SE•QUEN•ZEN

Wie oft wabert der Begriff „Konsequenzen“ durch Diskussionen rund um Erziehung, Kinder und Strafen. Warum wir Strafen für absolut schädlich in guten Eltern-Kind-Beziehungen halten, haben wir hier bereits erklärt. Aber was meint nun „Konsequenzen“ – und kann das was sein, was okay ist?

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16 Mai

William und Martha Sears – raus aus der AP Gruppe!

Stellen wir uns eine unsichere Neu-Mama vor, die beim Stillen auf dem Handy daddelt und dabei mehr oder weniger zufällig in irgendeine AP-Facebookgruppe stolpert. Was wird sie dort lesen? Dass Attachment Parenting dafür steht, mit sich selbst und seinem  Kind liebevoll und großzügig umzugehen? Eher nicht. Sie wird beim ersten Durchscrollen eher erstmal erfahren, was bei AP alles verboten ist: Man darf keine gemeinsamen Mahlzeiten erwarten, kein Grüßen, keine Entschuldigungen, kein Dankeschön, ja selbst das Erziehen ist verpönt – puh, denkt sich unsere Neu-Mama, das klingt ja alles ganz schön krass.

Sie liest weiter und erfährt, dass bei AP das Kind außerdem jahrelang gestillt, ausschließlich getragen und familiengebettet werden muss. Und wenn der Papa damit nicht zurechtkommt, schläft er eben auf dem Sofa.

Gut möglich, dass das Interesse der Mutter an AP nach diesem ersten Einblick schlagartig erlischt. Denn das, was sie liest, klingt so radikal und  kompromisslos, dass sie das Gefühl hat: als ganz normale Mama passe ich hier nicht hin. Schließlich scheint es nur einen richtigen Weg zu geben, AP zu leben. ‘Und bevor ich etwas falsch mache und mir immer wieder anhören muss, ich wäre nicht gut genug, ich müsse unbedingt dieses tun und jenes lassen und überhaupt sowieso völlig auf Erziehung verzichten, kann ich es ebenso gut auch gleich ganz lassen mit dem Versuch, bindungsorientierter zu leben,‘ denkt sich unsere Neu-Mama und klickt auf ‚Gruppe verlassen.’

Was für eine verpasste Chance!

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