17 Jan

Brigitte Werner: „Kotzmotz der Zauberer“

Auf der Suche nach einem Kinderbuch über Angst, Einsamkeit und Freundschaft für Kinder zwischen 5 und 8 Jahren? Dann hat Vereinsmitglied Ulla einen Tipp für Euch: „Kotzmotz der Zauberer“ von Brigitte Werner (Illustrationen Birte Müller, hrsg. von Freies Geistesleben). – Mehr von Ulla findet ihr auf ihrem Blog Semmelwolle!

Kotzmotz ist ein sehr wütender, unzufriedener Zauberer, der in einem Haus lebt, das ganz und gar schwarz und grau ist. Kotzmotz ist voller rabenflügelschwarzer Wut, die ihn ganz schreckliche Wörter sagen lässt. Der ganze Wald fürchtet sich vor ihm. Nur ein kleiner Hase nicht. Dieser Hase ist voller Liebe und wunderschöner Lieblingsstreichelwörter, die das Herz des Zauberers erwärmen. Der Hase erkennt, dass Kotzmotz nur vergessen hat, wie Nettsein geht, er deshalb wütend ist und Angst hat. Dadurch ist er allein und das macht ihn noch wütender. Und so beschließt der kleine Hase dem Zauberer zu helfen, das Nettsein aus seinem Inneren wieder hervorzuholen.

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17 Nov

Es jodelt die Schwedin im Allgäu – „Pornographie“ damals und heute: Aufklärung und Schutz für Kinder und Jugendliche

Weißt Du noch, wann Du zum ersten Mal mit Pornographie in Kontakt gekommen bist? Ich habe mich mal umgehört bei anderen Eltern in meinem Alter, und bei den meisten war es frühestens am Ende der Pubertät. Man kam nicht leicht dran, es war nicht präsent. Ohne irgendwelche Kontakte zu Älteren oder zufällige Funde im Elternhaus (oder im Altpapier des Nachbarn) traf man höchstens auf Softes, Sat1 Sexkomödien um 23 Uhr – Sexualität in einer Darstellung, wie sie heute quasi jeder zweite Spielfilm mit FSK 12 zeigt.

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24 Feb

Sascha Schmidt „Wieder Paar sein“

Zu uns Bindungsträumern finden in der Regel Familien, die schon sehr viel wissen über ihre Kinder, über Beziehung und Begleitung. Manchmal brauchen sie Inspitarion, manchmal einen guten Blick von außen und kreative Ideen für ihren Alltag mit einem herausfordernden Kind oder vielen Geschwisterkindern oder oder oder…und nicht selten fehlt den Eltern auch ein guter Blick auf sich selbst, auf ihre Partnerschaft. Sie sind Eltern, wollen alles ganz gut machen, legen Wert auf Bindung und kindliche Bedürfnisse – aber haben sich selbst, einzeln und / oder als Paar, ein bisschen verloren.

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03 Okt

Angstmachen

„Schade, dass ihr mich nicht mehr liebt“, flüstert der 4jährige.

Wie er darauf komme, frage ich ihn und belehre ihn sofort eines besseren.

„Im Kindergarten haben die gesagt, 4jährige die weinen, hat keiner lieb“

@frolleindropje, Twitter

Was??

Twitter reagierte größtenteils sprachlos oder mitfühlend, teilweise aggressiv auf diese Schilderung einer kurzen Begebenheit aus einem Kindergartenkind-Leben. Mir fehlten auch erst die Worte. Dann kam die Wut. Dann: das Bedauern.

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26 Mai

Einen Koffer in Berlin – Keine Schuldfrage!

Manchmal schenkt einem das Leben unerwartet großartige Lernmomente. So ging es mir auf der Rückfahrt von der Blogfamilia. Zwischen dem Auschecken im Hotel und der Abfahrt meines Zuges war ich noch ein bisschen Berlin-Luft schnuppern und hatte am Ende die Zeit fast vergessen. Gehetzt kam ich auf dem übervollen Bahnsteig an, versuchte mich mit Koffer, Rucksack und Handtasche zum richtigen Gleisabschnitt durchzuarbeiten, an dem der Wagen mit meinem reservierten Platz halten würde, und wurde fast vom einfahrenden Zug mitgerissen. Ich gab auf, stieg irgendwo ein und quetschte mich im Zug durch Reisende, Großraumabteile, Taschenberge bis zu meinem Abteil – im letzten Wagen.

Auch dort war noch „Stau“: alle fünf weiteren Passagiere des Abteils waren in Berlin eingestiegen und sortierten ihre Sachen in die Gepäckfächer und sich auf die richtigen Sitzplätze. Schließlich hatte ich meinen Fensterplatz einnehmen können, schloss mein Handy mittels Ladekabel an die Steckdose an und trank erstmal einen Schluck Wasser.

In dem Moment rief die Frau, die gleich an der Tür saß, laut aus: „Wo ist denn die türkisene Tasche? Hast Du sie??“

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29 Mai

Vom Abgrenzen und Nähesuchen

Mein Kind und ich hatten einen Streit. Nichts Großes. Man könnte auch eher Meinungsverschiedenheit sagen. Kurz vorm Zubettgehen. Wir diskutierten immer noch, als ich sie ins Bett begleitete, aber eigentlich war alles besprochen. Müde waren wir beide, brauchten Feierabend.

Sie setzte sich auf Ihr Bett, ihre Körpersprache sagte laut und klar: „Ich bin motzig. Ich brauche Abstand. Lass mich!“ Sie zog eine Grenze.

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25 Apr

Tragen ist Liebe

Mein großes Mildikind war ein Extremfrühchen und kam in der 26. SSW zur Welt. Er sah aus wie ein Vögelchen, das aus dem Nest gefallen war, er war so klein und zerbrechlich. Drei Tage nach seiner Geburt durfte er zum ersten Mal aus dem Inkubator. Er wurde mir auf die Brust gelegt und war endlich wieder da, wo er hingehörte – ganz nah bei mir. Die nächsten zwölf Wochen haben wir in der Kinderklinik so viel wie möglich gekuschelt und wurden dann nach Hause entlassen. Weiterlesen

09 Mrz

Ich schäme mich so!

Eine liebe Freundin hat mir einen verzweifelten Hilferuf gesandt. Sie fühlt sich überfordert mit der neuen Situation als Mama von einem Baby und einem Kleinkind; sie weiß vom Kopf her ganz genau, wie sie mit ihrer großen Tochter umgehen möchte, aber es misslingt ihr manchmal. Sie ist immer wieder nicht die Mama, die sie sein möchte.

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