08 Mrz

Béa Beste und Stephanie Jansen – „Gemeinsam schlau statt einsam büffeln“

Als Béa Ihr Buch ankündigte und ich nur das Cover überflogen habe, dachte ich „Gemeinsam schlau statt einsam büffeln“ (Duden Verlag), sei eine Hilfe dafür, wie Eltern ihre Kinder bei Hausaufgaben, Lernen, Vertiefen – kurz: beim Thema Schule – unterstützen können.  Vielleicht würde auch noch etwas darüber drin stehen, wie viel besser Kinder für die Schule lernen können, wenn sie merken, dass ihre Eltern sich für Inhalte ebenfalls interessieren, oder aber wenn die Eltern ihnen zeigen, wo man die schulischen Inhalte tatsächlich anwenden kann.

Dann kam das Buch. Ich wunderte mich sofort darüber, wie dick es ist, wie umfangreich! Ich konnte mir nicht vorstellen, dass man so viel zum Thema Hausaufgabenbegleitung u.ä. schreiben könnte.

Sehr neugierig begann ich zu lesen, blätterte mal hier hin und mal dorthin und merkte nach den ersten Einblicken: das Buch ist genau gar kein Buch, dass mir primär sagen möchte, wie ich mein Kind gut bei den von der Schule gestellten Hausaufgaben begleite!

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14 Dez

Vorlesen – das große Geschenk

Lesen verbindet

Ich habe es als Kind selbst geliebt, wenn meine Mama oder mein Papa mir vorgelesen haben. Eine Tradition, die wir in unserer Familie weitergeführt haben: Diese gemeinsame Zeit beim Vorlesen ist mir und meinem Kind wertvoll. Da bin ich meinem Kind sehr nahe. Auch körperlich. Das gemeinsam Kuscheln im Bett. 

Ach ja: meine Frau liest und kuschelt übrigens lieber auf dem Sofa – nur so schon mal als Hinweis: Beim Vorlesen gilt natürlich auch: Jede und jeder darf es genau so machen, wie er will ).  

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13 Okt

Leonora Leitl: „Einmal wirst Du“

Wenn unsere Kinder klein sind, sind wir dicht an ihnen dran und haben viel Zeit und Gelegenheit, sie zu beobachten, mit ihnen zu sprechen und mitzubekommen, was bei ihnen so los ist. Der 500 m lange Heimweg vom Kindergarten dauert 2 Stunden, das Schnibbeln und Kochen mit ihnen fürs Mittagessen erst recht, der Rundgang durch Omas Garten auch – und sowieso die abendliche Einschlafbegleitung.

Da erfahren wir viel, können fragen oder von uns erzählen. Aber wenn unsere Kinder größer werden, werden solche Momente seltener. Sie sind selbständiger unterwegs, die gemeinsame Zeit schrumpft. Dabei ist es immer wichtig, in Kontakt zu bleiben und zu wissen, was beim anderen Thema ist.

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08 Aug

Selbständigwerden braucht ES SELBST TUN. Immer wieder.

HERZ▪IN▪FARKT

Zweimal habe ich heute gedacht, mein Herz bleibt stehen. Weil ich mit den Kindern auf einer Radtour war und der Jüngste vollkommen unerwartete Entscheidungen traf in deren Folge ich ihn jedes Mal quasi vom Kühlergrill eines Autos wegbrüllen musste. Puh! Was macht man da?

Aufstampfen und schimpfen? Entscheiden, dass nicht mehr geradelt wird, sondern nächstes Mal alle ins Auto steigen oder der Bus zu benutzen ist? Eine kräftige Strafe überlegen – schließlich hatte ich doch gesagt: „Anhalten, Fuß auf den Boden, ich sage wenn frei ist!“?

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28 Apr

Erzähl mir was! Verbinde uns.

Eine gute Bindung braucht gemeinsame Zeit, Nähe, Vertrautheit – und ebenso gemeinsame Lebensfreude, Lachen, Quatsch machen. Zusammen spielen ist toll: ich zeig Dir meine Welt, Du zeigst mir Deine; jeder denkt sich etwas aus und lässt es einfließen ins Tun. Zusammen erzählen ist genauso großartig – und funktioniert noch dazu überall.

Man kann IRGENDwas erfinden oder sich anleiten lassen von dem, was den Kindern wichtig ist, was sie gerade im Kopf haben oder sogar von Begriffen, die sie vorschlagen. Man kann etwas einbauen, was man selbst gerne den Kindern näherbringen möchte, aus dem Alltag, aus der eigenen Vergangenheit.

Es kann etwas Gefühliges sein, etwas Schönes – oder etwas ganz Abwegiges, unglaublich Lustiges. Eine Geschichte, in der Kinder Dinge dürfen, die sonst nicht so gerne gesehen sind. In der Erwachsene Sachen tun, die sie sonst eher nicht machen würden. Eine Erzählung, in der Wesen auftauchen, die es gar nicht wirklich gibt. Alles ist möglich – je abgedrehter (bei möglicher Vorstellbarkeit im Horizont des Kindes aber), desto lustiger.

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29 Jan

Deine Kinder sind also perfekt?

Wenn ich jemandem erzähle, dass ich als pädagogische Beraterin und Familienbegleiterin arbeite oder auch dass ich Elternkurse leite und Mitglied im Verein Bindungs(t)räume bin, kommt öfter mal die Aussage, dann müssten meine Kinder ja perfekt sein und immer brav – mit einem angeschlossenen Augenzwinkern und der Frage, ob ich sie nicht mal mitbringen und vorführen möchte, oder ob ich etwa Angst hätte, dass etwas schief laufen könne. Ja tatsächlich: so und ähnlich habe ich es oft gehört.

Dahinter steckt ein großes Missverständnis, das unbewusst in vielen Köpfen wohnt: man müsse nur die richtigen Verfahren kennen und anwenden, und dann würde alles wie am Schnürchen laufen. Dann würden gar alle nach der eigenen Pfeife tanzen. Margarinewebung. Friede Freude Eierkuchen. Keine Konflikte, kein Stress – keine sich wiedersetzenden Kinder.

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30 Okt

Gastbeitrag: Unsere Kiga-Eingewöhnung

Alle Eltern kennen diesen Zwiespalt bei der ersten Eingewöhnung: Man gibt sein Kleinkind im Kindergarten oder in der Kita zum ersten Mal für längere Zeit in die Obhut eines fremden Menschen. Wie soll man damit umgehen? Was macht das emotional mit einem? Erst recht, wenn das eigene Kind beim Bringen dann noch weint. Gleichzeitig ist dieser fremde Mensch in seinem Tun ausgebildet: Er hat jahrelange Erfahrung im Umgang mit Kindern, davor eine mehrjährige Ausbildung absolviert. Und trotzdem ist da die leise Stimme in einem selbst: Aber diese fremde Person kennt eben mein Kind nicht.

In diesem Beitrag erzählt eine Mutter von ihren Erfahrungen zum Thema Eingewöhnung. Und sie schildert diesen Ablauf bei ihrer Tochter, als diese im Freien Aktiven Kindergarten Stuttgart anfing. Genau so – und doch jedesmal etwas anders – laufen alle Eingewöhnungen im dort ab. Denn jede Eingewöhnung ist ein neues Abenteuer: für das Kind, die Eltern und die Begleiter.

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20 Okt

Gastbeitrag: Frau Kleinkind geht ihren Weg

Immer wieder erleben wir Bindungsträumer Eltern, die unsicher sind auf ihrem bindungs- und beziehungsorientierten Weg. Weil das manchmal einfach hochkommt, weil der Weg so ein Probieren und schritteweises Tasten ist, weil ihr Umfeld sie verunsichert und ihnen „Schuld“ gibt für Verhaltensweisen ihrer Kiner, die gesellschaftlich teilweise nicht so erwünscht sind o.ä. Diese Eltern brauchen Rückenstärkung, die sie sich auf ganz unterschiedliche Weise suchen, die ihnen manchmal sogar einfach nur die Kinder selbst geben, und gehen ihren Weg dann relativ unbeirrt weiter, mit breitem Kreuz und großem Herz.

Eine Mutter, die auch manchmal verunsichert wurde und war, erzählt Euch von einem Erlebnis, das sie – mal wieder – in ihrem Weg bestärkt hat:

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13 Aug

Ergebnisse – wir wollen Ergebnisse sehen!

Du versuchst, Deinem Kind bedürfnisorientiert zu begegnen, und hast die Erwartung, dass Euer Alltag sich immer weiter entspannt, Ihr Euch gut versteht, Harmonie immer mehr bei Euch einzieht – aber das ist gar nicht so?! Wutanfälle, weil die Treppe zu lang ist, die Radtour zu kurz, die Limo zu gelb, die Hausaufgaben zu doof? Beißattacken, während Ihr eigentlich nur ein Buch lest oder Du das gewünschte Mittagessen kochst? Du wirst angeschrieen, während Du den bestellten Pulli am Reißverschluss schließt oder Ihr im Lieblingsschwimmbad seid?

Immer wieder begegnen mir Eltern, die dann frustriert sind. Natürlich!

Natürlich?

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22 Jun

Nur 18 Sommer

Ich liebe meine Kinder. Ich bin glücklich, drei gesunde zu haben. Oft ist es anstrengend und echte Arbeit, aber es ist auch mein Leben, meine Familie, der Ort wo mein Herz schlägt.

Trotzdem freue ich mich über jeden Schritt, den die Kinder in die Selbständigkeit machen, und bin selten melancholisch wie andere Eltern, die jeder abgelegten Kleidergröße nachtrauern und Abschiede aus Spielgruppen, dem Kindergarten usw. echt wehmütig erleben. Ja, hier und da kenne ich das natürlich auch, aber meist freue ich mich auf das, was dann kommt, und über das, was alles schon möglich ist mit meinen großen Kindern.

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