Manchmal schenkt einem das Leben unerwartet großartige Lernmomente. So ging es mir auf der Rückfahrt von der Blogfamilia. Zwischen dem Auschecken im Hotel und der Abfahrt meines Zuges war ich noch ein bisschen Berlin-Luft schnuppern und hatte am Ende die Zeit fast vergessen. Gehetzt kam ich auf dem übervollen Bahnsteig an, versuchte mich mit Koffer, Rucksack und Handtasche zum richtigen Gleisabschnitt durchzuarbeiten, an dem der Wagen mit meinem reservierten Platz halten würde, und wurde fast vom einfahrenden Zug mitgerissen. Ich gab auf, stieg irgendwo ein und quetschte mich im Zug durch Reisende, Großraumabteile, Taschenberge bis zu meinem Abteil – im letzten Wagen.
Auch dort war noch „Stau“: alle fünf weiteren Passagiere des Abteils waren in Berlin eingestiegen und sortierten ihre Sachen in die Gepäckfächer und sich auf die richtigen Sitzplätze. Schließlich hatte ich meinen Fensterplatz einnehmen können, schloss mein Handy mittels Ladekabel an die Steckdose an und trank erstmal einen Schluck Wasser.
In dem Moment rief die Frau, die gleich an der Tür saß, laut aus: „Wo ist denn die türkisene Tasche? Hast Du sie??“
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