21 Nov

Inke Hummel: „Miteinander durch die Pubertät“

Die folgende Buchbesprechung stammt von Bindungs(t)räume-Mitglied Christopher End. Er arbeitet in Köln als Elterncoach und bereichert die Podcast-Landschaft sehr mit seinen „Eltern-Gedöns“-Gesprächen.

Zu Bindung, Beziehung und Bedürfnissen gibt es mittlerweile ein wahres Ratgebermeer, doch die meisten beschäftigen sich mit Babys, Kleinkindern oder vielleicht gerade noch mit Schulkindern. Aber wie soll ich diesen Weg mit Jugendlichen bestreiten? Und: Geht das überhaupt? Viele Antworten auf diese Fragen hat Bindungs(t)räume-Mitglied Inke Hummel in ihrem Buch „Miteinander durch die Pubertät“ (Humboldt, 2020) zusammengetragen. So viel sei vorweg verraten: Ja, es geht – und zwar ziemlich gut.

Inke schreibt aus einer Haltung der Wertschätzung und des Verständnisses heraus – den Jugendlichen UND ihren Eltern gegenüber. Das macht es so einfach und leicht ihr zu folgen. Sie schreibt, was sie lebt: Immer die Beziehung im Blick. In diesem Fall mit Blick auf die Beziehung zu dir als Leser:in.

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08 Aug

Pubertät x 2 – Teeniegeschwister im Streit

Wenn wir unsere Kinder beziehungsorientiert beim Aufwachsen begleiten, gehört es auch dazu, dass jedes Kind für sich gestärkt wird in seinen Bedürfnissen und Leidenschaften, um eine gesunde Persönlichkeistentwicklung durchlaufen zu können, sowie dass wir gemeinsam mit ihm gute Konfliktführung üben: den Blick auf Lösungen richten, Rederegeln finden, Pausen zulassen, Argumentation üben, den anderen ernst nehmen usw.

Mit diesen beiden Pfeilern (und mehr) als Basis sollten unsere Kinder stark in die Pubertät gehen im Bereich „Streitigkeiten“: Dispute mit Lehrern, Stress mit Freunden, Konflikte mit Fremden sollten sie also meist schon gut angehen und selbständig führen können. Und auch Geschwisterstreit, der unser Familienleben in den ersten Lebensjahren der Kinder oft übermäßig stark bestimmt und uns manchmal fast den Atem nimmt, sollte langsam weniger werden bzw. sinnvoller geführt werden können.

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01 Aug

Gute Beziehung heißt „KONFLIKTFREI“??

Das Missverständnis begegnet mir immer wieder: Erwachsene versprechen sich von beziehungsorientierter Begleitung ihrer Kinder weniger Stress, Ärger, dafür ein harmonisches Familienleben. Wenn ich mich als Elternteil so reinhänge, ist das doch das Mindeste, was ich erwarten könnte?!

Aber dann wird dennoch ständig gestritten, laut geworden, Kinder werden als „dickköpfig“ empfunden, um die sich immer wieder alles drehen soll?!

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