Wenn jemand die Leitung eines Eltern-Kind-Kurses übernimmt, gibt es verschiedene Voraussetzungen, die erfüllt sein sollten, damit man möglichst viel mitnehmen kann:
- Es ist es von Vorteil, wenn er Fachwissen mitbringt. Natürlich gibt es auch viele Mütter, die Kurse anbieten und vieles weitergeben können! Aber manchmal werden dabei nicht fundierte Inhalte vermittelt, weil eben Aus- und Fortbildung fehlen und bestimmte Aspekte nicht hinterfragt werden. Eine Pädagogin, eine Trageberaterin, eine Stillberaterin, jemand mit bindungsbasierter Ausbildung wird seine Fachgebiete in der Regel versierter und auch auf dem aktuellsten Stand vermitteln können als andere. Denn es ist eben nicht nur „Singen und Klatschen“: gute Eltern-Kurse sind neben Hebammenbetreuung und guter kinderärztlicher Versorgung sowie im Verlauf bindungsorientierter Außer-Haus-Betreuung wichtige Grundpfeiler einer guten Versorgung mit Informationen, Impulsen und auch Sicherheit und Rückenstärkung auf dem eigenen Weg als Elternteil.
- Es ist von Vorteil, wenn die Leitung Empathie, Herz und Mitgefühl hat: für die Eltern und für die Kinder. Das wird ihr ermöglichen, die Gruppe gut zu leiten, sich in die Bedürfnisse und Sorgen der einzelnen, aber auch in die Gruppendanymik gut einzufühlen und Eltern sowie auch Kinder gut abzuholen und zu begleiten. Wer nicht spürt, wo Themen brenzlig diskutiert werden oder jemand niedergemacht wird, und wer nicht sieht, wenn Babys und Kleinkinder überfordert sind und Hilfestellungen, Ruhe, Rituale und ganz bestimmt keine Übergriffigkeiten und Stress brauchen, der wird keine nachhaltig schönen Kurszeiten schaffen können. Wer nur einen vorgekauten Stundenplan abhakt („Heute reden wir über Beikost!“), obwohl andere Themen akut viel mehr beschäftigen, holt die Eltern nicht ab.
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