„WOW – MOM – Der Mama-Mutmacher fürs erste Jahr mit Kind“ von Lisa Harmann und Katharina Nachtsheim
Bindungs- und Beziehungsorientierte Elternschaft geht immer von den Bedürfnissen des jüngsten Familienmitgliedes aus, aber legt Wert auf ausreichend Selbstfürsorge der Eltern, denn Benötigtes kann man nur geben, wenn man genug Kraft dazu hat. Gerade im ersten Lebensjahr eines jeden Kindes ist diese Balance eine Herausforderung. Dabei helfen möchte das Buch „WOW – MOM – Der Mama-Mutmacher fürs erste Jahr mit Kind“ von Lisa Harmann und Katharina Nachtsheim, den Betreiberinnen des Blogs Stadt – Land – Mama. Das Buch kann man einer frisch gebackenen Mama gut schenken, aber als Neumutter kann man auch sofort anfangen mit der Selbstfürsorge und es sich alleine kaufen!
Was ist drin?
Das Werk ist wunderschön leicht illustriert und überfordert in Ansicht und Aufbau auch einen total übermüdeten Kopf nicht, sondern bietet in passenden Abschnitten Informationen, Ideen und auch Humoriges, um wieder gut zu sich selbst zu finden – und liegt dabei einfach schon wunderschön in der Hand (Großes Lieblingsbuchpotential! Und überhaupt: wie großartig und gut mitgedacht ist alleine schon ein abwischbares Cover?!!).
Die Themen reichen vom rosaroten Babyglück bis hin zu Wut und Unsicherheit – Überwältigung im positiven und negativen Sinne, nichts wird ausgespart. Die Texte schenken Optimismus, helfen beim Besinnen auf Gutes und beim Erreichen eines Gefühls der Dankbarkeit für den Ist-Zustand (trotz aller Widrigkeiten) sowie zeigen, dass man nicht alleine ist mit seinen Empfindungen.
Mit Hilfe von ehrlichen Fotos und Berichten sowie von vielen kleinen Tipps zu klein zu steckenden Zielen fühlt sich die Leserin angenommen, verstanden und motiviert, sich Gutes zu tun, sich nicht von all den achsoguten Ratschlägen um sich herum verunsichern zu lassen (dazu empfehlenswert unser Brief an alle Neueltern), die Partnerschaft nicht zu vergessen, an möglicherweise vorhandener Einsamkeit zu arbeiten sowie sich ein Netz aufzubauen und sogar den Einstieg ins Berufsleben wieder Stück für Stück anzugehen.
Jede Menge Gastautorinnen wie Danielle Graf, Jana Friedrich, Rike Drust oder Nina Straßner haben ebenfalls Beiträge geleistet und teilweise sehr persönlich, immer aber mit fachkundigem Blick das Repertoire der Informationen für die Leserin mit weit gefasst.
Und das Baby?
Neben dem Fokus auf die Selbstfürsorge wird auch die Beziehung zwischen Mutter und Kind nicht vergessen: positive Momente und Augenblicke der Dankbarkeit können im Buch gesammelt werden.
Überhaupt gibt es etliche Fragefelder oder Platz für Notizen und Erinnerungen sowie Mitmachangebote, die das Buch am Ende zu einer sehr persönlichen Erinnerung an diese Zeit werden lassen.
Bindungsträume legt Neumamas das Werk sehr ans Herz (- nicht zuletzt wegen des Tweets von @HummelFamilie, der daran erinnert, sich mit Humor auf sich selbst zu besinnen anstatt sich mit anderen zu vergleichen 😉 ).