26 Dez

Kirsten Fuchs: „Der Miesepups“

Mehrfach habe ich gelesen, dass Eltern sich beschweren, weil ihre Kinder in den Tagen vor den Weihnachtsferien in der Schule nichts mehr machen als Spielen, Basteln, Filme gucken, Kekse essen. In der Hinsicht können wir nicht mit motzen: alle unsere drei Kinder mussten bis zum bitteren Ende Klassenarbeiten schreiben, Buchvorstellungen machen, Referate halten, Tests bestehen, Langtage in der Schule verbringen. Am 20.12. in der 3. Stunde gab es dann Wichteln und Lebkuchenfrühstück. Besinnliche Adventszeit war es mal wieder nur so halb!

Pause!

Aber das war schon okay. Dafür ist jetzt viel geschafft und die Ferien sind echt verdient. Alle haben am ersten freien Tag viel länger geschlafen als sonst an einem Wochende. Ankommen im Ruhemodus! Langsam auf Weihnachten einstimmen.

Wir haben gegammelt, waren spazieren, haben gekuschelt, noch zwei, drei Besorgungen gemacht – und hatten ENDLICH mal wieder Zeit zum Lesen. Am 21. Am 22. Am 23. Am 24. Am 25. Dezember.

Ich habe mit dem Kleinsten den 4. Band von Harry Potter begonnen. Dann musste ich noch ein bisschen was anderes machen,  und er mochte selbst noch etwas lesen, doch die Potter-Bücher sind ihm zu heftig alleine. Die Länge, die englischen Namen… Da nahm er sich „Der Miesepups“ und verschwand gleich in der Geschichte.

Miesepups kennenlernen

Das Buch hat mir die Autorin gerade erst geschickt, in einem dicken Bücherpaket, denn sie schreibt ganz verschiedene Sachen, für Kleine und für Große. Dem Kleinsten wurde das Buch ziemlich schnell von seiner großen Schwester aus der Hand genommen, die es für uns alle vorlas – etwa ab Seite 3 mit verstellten Stimmen. Was haben wir gelacht! Wir kuschelten uns aufs Sofa (mit Heizkissen!) und hörten die unglaubliche Geschichte von dem miesepetrigen Protagonisten, dem Kucks, der nicht aufgab sein Freund zu werden, einer Fee und überhaupt vom Weg des Miesepupses hin zu besserer Laune und endlich einer Freundschaft. Die gute Laune gab er uns dann auch gleich mit, vor allem auch dank der schönen Sprache und der Art, den gemeinsamen Gang der beiden Kumpel zu „vertonen“. Bumm hopphopphopphopp bumm.

„Der Miesepups“ ist ein Buch zum Vorlesen, Selbstlesen und vor allem auch zum Angucken, denn die Erzählung ist illustriert mittels wunderschöner Collagen von Cindy Schmid. Der Kleinste fand sie manchmal ein bisschen gruselig, aber gut. Vor allem der Detailreichtum ist toll, denn wir haben viel gezählt und entdeckt.

Endlich ein bisschen Pause vom Alltag – danke, Kirsten! Und wer Lust auf das Buch hat, sollte es sich noch nachträglich zum Fest schenken.

Frohe Weihnachten!