Entspannte Eltern haben … es gut!
„Entspannte Eltern haben entspannte Kinder“ ist sowas von gelogen!
Entspannte Eltern können alle möglichen Kinder haben. Das Temperament bringen die Kinder schon mit – egal, auf welche Eltern sie treffen.
Entspannte Eltern, die gut für sich sorgen können, werden wahrscheinlich entspannter mit ihren Kindern umgehen – egal, ob die Kinder wild, gemütlich, laut, fröhlich, anstrengend, unmotiviert, traurig oder oder oder sind.
Ich rate zum Weg des „Aktiven Annehmens“: die Situation akzeptieren, aber nicht passiv hinnehmen. Sondern hinschauen, was man verändern / verbessern kann, um mit dem Gegebenen zurecht zu kommen.
Mehr Regeln im Alltag? Weniger Zeitdruck und Planungen pro Woche? Mehr Auszeiten als Paar? Mehr Zeit in verschiedenen Konstellationen von Eltern und Kindern? Weniger Defizitorientierung? Mehr kreative Ideen für Alltagskämfe, die immer wieder kommen? Neue Hobbys? Oder weniger Hobbys? Mehr Freizeit? Mehr Netzwerk? Weniger Neidgefühle? Verarbeiten vergangener Erlebnisse statt bloßes Wegschieben? – Alles mögliche kann helfen, als Eltern selbst entspannter zu werden, aber es wird nicht den Wesenskern der Kinder verändern. Der ist da, braucht Liebe und Verständnis – und wir Großen brauchen keine Vorwürfe und Entmutigungen, sondern Kraft und Ideen.
„Entspann Dich mal!“ ist insofern ein ganz guter Tipp, aber eben zu simpel. Wie enau diese Entspannung aussehen solle, muss jeder für sich herausfinden, manchmal mit Hilfe und Ideen von außen. Und was das mit den Kinden macht, ist nicht vorhersehbar; sie bleiben vermutlich „unentspannt“ im Wesenskern, wenn sie auch vorher so waren. Aber wir haben mehr Puffer, um sie in Ruhe lesen zu können, um ihren Alltag besser an Ihr Können anzupassen, um auch mal ungewöhnliche, keative Wege zu gehen.
Entspannt Euch mal – was braucht Ihr dazu?
- Vielleicht einen Babysitter, der bindungsorientiert in de Familie integriert wird?
- Vielleicht gute Ideen aus richtig hilfreichen Büchern? Mal andere Wege für ewige Konflikte wie Streit oder Schlafen?
- Vielleicht mehr Netzwerk, in dem Ihr Euch traut und mutig Kontakte knüpft?
- Vielleicht Menschen um Euch herum, die Euch spüren lassen, dass Ihr nicht perfekt und immer 100%ig sein müsst und Euer Begleiten der Kinder je nach Situation auch sehr viel Klarheit benötigt, ohne dass dies kritisch ist?
- Oder oder oder… Schaut mal hin und gebt dem Raum! Auch Hilfe zu suchen ist ein Stück des Weges.