04 Jan

Empathie statt Schimpftiraden

Unsere Eltern saßen auf einer Picknickdecke direkt neben dem großen Sandkasten am Spielplatz und tranken ihren mitgebrachten Kaffee. Sie erzählten sich Erwachsenenkram und lachten viel. Meine Freundin Anni und ich saßen in unseren Matschhosen im Sand und arbeiteten an einer Burg. Annis Familie hatte keine eigenen Schaufeln oder Förmchen mitgebracht, und ich hatte teilen müssen. Das war mir schwer gefallen, aber jetzt half sie mir so gut, dass es sich schon besser anfühlte.

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02 Jan

Fremdeln / Achtmonatsangst

„Wenn Du das Baby immer nur auf Deinem Schoß behältst, kann es ja auch gar nicht lernen, sich an andere zu gewöhnen. Jetzt gib es doch mal herum!“

„Das muss ja ein kleiner Narziss werden, wenn Du auf jedes Weinen gleich so reagierst und ihn hochnimmst, sobald jemand Fremdes ins Zimmer kommt!“

Immer wieder stoße ich in Gesprächen auf diese Themen, Phrasen und Fragen. Die Phase des Fremdelns ist weniger bekannt, als es mir bewusst war. Viele Eltern beschäftigen sich damit, wenn sie die ersten Anzeichen dafür bei ihrem Baby wahrnehmen, aber ihr Umfeld ist oft trotzdem noch sehr unaufgeklärt.

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28 Dez

Mitgefühl als Kompass

An Heiligabend besuchte ich mit zwei unserer Kinder das Krippenspiel in unserer Gemeinde. In der abschließenden Ansprache gab uns der Pfarrer verschiedene wunderbare Gedanken mit auf den Weg. Ein Themenbereich trug den Titel „Mitgefühl als Kompass“; das hat mich am meisten berührt und hing lange nach. Er bezog sich damit ganz aktuell auf die Ereignisse in Berlin, aber übertrug dies natürlich auf unser Leben allgemein. Und der Gedanke setzte sich in mir fest.

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14 Nov

Der hat dolle Liebeskummer, oder?

Ich saß mit einem unserer Kinder im Auto, und es lief eine Phil Collins CD. Auf einmal wurde ich gefragt, was die Displayanzeige „I wish it wo“ denn bedeuten solle. Ich erklärte, dass der eigentliche Titel länger sei, „I wish it would rain down“ lautete und übersetzte dies mit meinem Sohn gemeinsam. Er reagierte mit Unverständnis; wer bitte wünscht sich denn Regenwetter? Und überhaupt: so ein doofes, lahmes, gejammertes Lied! Wenn man gerade in der Hardrockphase ist, ist ein Phil Collins natürlich eher schrecklich. Weiterlesen

02 Nov

Gastbeitrag: Zeit säen und Kinderkraft ernten

Sie war überall. In jeder Elterngruppe, in der es irgendwo um das Thema Einschlafbegleitung ging, kommentierte sie irgendwann mit. Lustig-grübelnd, witzelnd-verzweifelt,  suchend bis abwartend, liebevoll-ratgebend, manchmal auch ideensammelnd… Weiterlesen

28 Okt

Zwang ist ein Irrweg

So ziemlich jeder von uns würde sich wundern, vielleicht erst noch ungläubig lachen, dann nachfragen und schließlich wohl sogar einschreiten – wenn jemand seinem gerade mal frisch robbenden Baby sagen würde: „Steh auf und Lauf.“, es aufstellen und anstubsen würde in der Erwartung, dass es irgendwann loslassen müsse, wenn man es nur oft genug probiere, wenn man nur laut genug schimpfe, wenn man nur ein spannendes Spielzeug zur Belohnung auf den Tisch in drei Metern Entfernung legen würde. Irrsinnig! Weiterlesen

14 Okt

Was ist AP im Alltag? Was ist mein Bindungs(t)raum?


Attachment Parenting bezieht sich für viele erst mal nur auf die Babyzeit, vielleicht noch auf die Kleinkindjahre, und wenn sie es hören, denken sie besonders an:

  • Stillen

  • Tragen

  • Familienbett

Im Alltag ist es aber eben kein Abhaken eines Punktekatalogs. Weiterlesen