10 Apr.

„Wir wollen auch dann noch ein Paar sein, wenn die Kinder aus dem Haus sind.“

„Wir wollen auch dann noch ein Paar sein,

wenn die Kinder aus dem Haus sind.“

Dieser Satz beinhaltet ganz viel. Ich will ihn mal auseinandernehmen und zeigen, inwiefern er sehr hilfreich sein kann. Wenn man über Attachment Parenting spricht, geht es ganz oft um das Erkennen von Bedürfnissen und auch um Priorisierungen.

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07 Apr.

Was geschieht im Gehirn eines Kleinkindes – laut der Wissenschaft

Originalartikel: What’s Going On Inside A Toddler’s Brain, According To Science von Patrick Sauer, September 2016 (übersetzt von Kerstin Vetterlein, Mitglied bei Bindungs(t)räume). 

Weisst Du nicht, dass meine Welt Kopf steht?

Was geschieht im Gehirn eines Kleinkindes – laut der Wissenschaft?

Als Vater eines Kleinkindes versucht Dein großes erwachsenes Gehirn immer nachzuvollziehen, was wohl gerade durch die kleinere Version Deines Kindes geht.
„Warum schmeißt Du Dich auf den Boden?“
„Warum beißt Du mich ohne ersichtlichen Grund?“
„Warum machst Du Dir in die Hose und schaust mir dabei noch in die Augen?“
Das größte Problem ist, dass Du nicht weißt, was sie gerade denken und dass sie es Dir noch nicht sagen können. Aber die Wissenschaft kann. Weiterlesen

03 Apr.

Mildi wirbt für Bindungs(t)räume

WERDET EIN TEIL VON BINDUNGS(T)RÄUME!

Unser erstes Jahr liegt hinter uns und war sehr erfolgreich! Aber für die Zukunft brauchen wir weitere Mitstreiter mit Lust auf und Wissen um Attachment Parenting (AP). Mit Schreibspaß oder Enthusiasmus vor Ort, mit Freude am Ideensammeln und -umsetzen, mit Gruppenpower und dem Wunsch, Kindern und Familien Bindungsorientiertheit in ihr Leben zu tragen. Weiterlesen

30 März

„Du bist doch jetzt schon groß genug! Du musst damit klarkommen.“

Ein Baby hat plötzlich Angst, in der Krabbelgruppe, in der letzte Woche noch alles gut war. Die es seit Monaten kennt. Die aus kaum 15 Personen besteht, nur Mütter und andere Babys. Es fremdelt.

Ein Kleinkind hat Wut, im Kindergarten. Es geht nur um ein umgestoßenes Bauwerk aus Magneten, an dem es aber den halben Vormittag gesessen hatten. Gedankenverloren, weltvergessen, gefangen im Glück. Und jetzt ist es kaputt, einfach so. Die Wut kocht, die Aggression will raus, ungebremst.

Ein Grundschulkind bekommt plötzlich Gänsehaut im Wald, spürt wie unheimlich es ist. So oft schon war es hier mit den Eltern entlang gegangen. Sie sind nur wenige hundert Meter vor ihm, aber hinter den Bäumen nicht zu sehen. Das Rascheln der Blätter klingt anders als sonst. Die Situation ist plözlich fremd und neu.

– All diese Kinder hören, wenn sie Pech haben, das gleiche: Du bist doch jetzt schon groß genug! Du musst damit klarkommen. Wenn nicht genau genug hingeschaut wird, werden willkürliche Grenzen festgelegt, wann wir erwarten, dass Kinder bestimmte Dinge doch bitteschön endlich können müssen. Und anstatt sie wieder zu begleiten, wird dann auf Konfrontationskurs gesetzt.

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27 März

Ja zum Nein! Von Herzen.

„Es ist toll, dass sie so oft Nein sagt. Sie agiert nicht einfach blind nach den Vorgaben der anderen, macht nicht einfach artig, was man ihr vorkaut. Sie kennt sich, ihre Wünsche, schon sehr gut. Sie mag auch manchmal einfach ihren Weg gehen und nicht den der Masse. Ich sehe diese Kraft in ihr. Beeindruckend!“

Habt Ihr einen Satz in der Art schon einmal gehört über ein Kind das Nein sagt? Immer wieder? Das erkannt hat, wo sein Innen und sein Außen ist, wer die anderen sind, dass es viele Optionen gibt, dass man Entscheidungen treffen kann. Das erkannt hat, dass es gute und schlechte Gefühle gibt, gute und schlechte Erlebnisse, die man erinnert – und die Entscheidungen beeinflussen, ganz individuell.

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20 März

Vermisst: Intuition!

„Mit dem Irrtum in der Interpretation

durch Verlust an Intuition beim Erwachsenen

hat die Evolution nicht gerechnet!“

Begeistert habe ich diesen Satz mehrfach hintereinander gelesen (Rüdiger Posth, „Vom Urvertrauen zum Selbstvertrauen“*). Da steckt so viel Wahrheit drin; so oft habe ich genau das schon gedacht, aber konnte es selbst nicht so formulieren.

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09 März

Ich schäme mich so!

Eine liebe Freundin hat mir einen verzweifelten Hilferuf gesandt. Sie fühlt sich überfordert mit der neuen Situation als Mama von einem Baby und einem Kleinkind; sie weiß vom Kopf her ganz genau, wie sie mit ihrer großen Tochter umgehen möchte, aber es misslingt ihr manchmal. Sie ist immer wieder nicht die Mama, die sie sein möchte.

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02 Feb.

„Anders lernen sie es nie!“ – Nein? Wie Strafen sich zwischen uns und unsere Kinder stellen

Da blättert man nichtsahnend in einer kostenlos ausliegenden Elternzeitschrift, öffnet einen der vielen Newsletter, die von verschiedenen Firmen hier eintrudeln, unterhält sich mit einer bekannten Mutter, die man meint recht genau einschätzen zu können – und überall begegnet einem unerwartet das Thema „Bestrafung von Kindern“, ausgemalt in schönsten Farben. „Ungute Gefühle in Bezug darauf“ solle man ablegen (oh, wie das ans Thema „Schlafprogramme“ erinnert), und man dürfe „ruhig kreativ werden“ beim Erfinden möglichst fürchterlicher, wirksamer Strafen, die auch lange in Erinnerung bleiben. Die Tipps und der Wortlaut erinnern manchmal an das Training in einer Hundeschule, manchmal auch ans finstere Mittelalter.

 

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31 Jan.

Heute schon kooperiert?

Kinder sind Teamworker.
Sie wollen mit uns zusammenarbeiten, sich mit uns verbinden und kooperieren nur aus zwei Gründen nicht: sie sind damit überfordert oder wurden in ihrer Integrität verletzt.

(nach Katharina Saalfrank)

Oft ist am Abend einfach die Luft raus und Dinge wie Zähne putzen oder Umziehen werden zur Geduldsprobe.
In meinen Kursen und Beratungen veranschauliche ich den Eltern die Kooperationsbereitschaft immer mit einem Gefäß, das morgens randvoll ist mit vielen, vielen kleinen und auch größeren „Kooperationsbällen“. Und jedes Mal, wenn das Kind kooperiert (und das ist wirklich oft, wenn man genau hinschaut), kommt einer davon raus.

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