26 Apr.

Seht Ihr Euer Kind und vertragt seine Wahrheit?

In unseren Texten Belohnungssysteme gegen Wutausbrüche – Deckel drauf und gut? und Ja zum Nein! Von Herzen sowie auch an vielen anderen Textstellen sind wir darauf eingegangen, wie wichtig es ist, Kinder zu ermuntern, ihre Gefühle zu äußern, und eine Atmosphäre zu schaffen, in der alles sagbar ist: Wut, Angst, Glück, Unsicherheit, Freude, Unwohlsein, Fragen, Kritik – auch an uns Eltern…

In Gesprächen, Beratungen, im eigenen Erleben und im Austausch mit Freunden ist klar geworden, dass wir hier noch einmal tiefer gehen möchten. Wir möchten den Finger nochmal genau auf die Punkte legen, die unseres Erachtens das Wohl der Kinderseelen ausmachen, aus denen offene, gesunde und starke Erwachsenenseelen werden sollen. Denn das ist doch, was wir uns alle wünschen, was erwachsen soll aus der guten Bindung, den Wurzeln, die die Kinder bei uns haben: Selbstvertrauen, Flügel!

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25 Apr.

Tragen ist Liebe

Mein großes Mildikind war ein Extremfrühchen und kam in der 26. SSW zur Welt. Er sah aus wie ein Vögelchen, das aus dem Nest gefallen war, er war so klein und zerbrechlich. Drei Tage nach seiner Geburt durfte er zum ersten Mal aus dem Inkubator. Er wurde mir auf die Brust gelegt und war endlich wieder da, wo er hingehörte – ganz nah bei mir. Die nächsten zwölf Wochen haben wir in der Kinderklinik so viel wie möglich gekuschelt und wurden dann nach Hause entlassen. Weiterlesen

24 Apr.

Beikostreife – Der Fachmann ist das Kind!

In der Auflistung der häufigsten Themen, nach denen Eltern im ersten Lebensjahr ihres Kindes fragen, kommt dicht gefolgt hinterm Schlafen: das Essen. Manche Kinderärzte machen Druck, einige Verwandte fragen immer wieder, gerade bei Stillkindern, weil sie so gerne auch mal füttern möchten, wir Eltern selbst sind unsicher, da es Phasen gibt, in denen das Kind nicht mehr satt zu werden scheint oder plötzlich von unserem Essen magisch angezogen wird.

Sollen wir loslegen oder lieber noch nicht? Was passiert, wenn wir warten – riskieren wir mit einem eher späten Beikoststart schlimme Mangelerscheinungen oder Probleme bei der Essmotorik? Und wenn wir doch begonnen haben, aber es funktioniert eher schlecht: dürfen wir dann wieder aufhören – oder wäre das schon die erste, schreckliche Inkonsequenz, die wir ja nicht zeigen dürfen? Ach, und was ist, wenn es wunderbar funktioniert und unser Baby mit Begeisterung isst, aber sein Verdauungssystem katastrophal reagiert und wir dauernd Schmerzsymptome behandeln müssen?

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21 Apr.

Stell Dich an die Seite Deines Kindes! Ein Plädoyer gegen psychische Gewalt

Du denkst, Du siehst nicht richtig, als Du zum Abholen in den Kindergarten kommst. Dein Kind sitzt zusammengekauert auf einem Stuhl, den Kopf in den Armen verborgen, und schluchzt leise. Über ihm, mit drohend erhobenem Zeigefinger, steht die Erzieherin und herrscht es an mit den Worten „Wage es nicht! Wage es bloß nicht!“ Von diesem Stuhl hast Du schon öfter gehört, aber Dein Kind jetzt so eingeschüchtert, bedroht und verängstigt zu erleben, treibt Dir die Tränen in die Augen.

Einen Moment lang wärst Du fast verbal ausfallend geworden, entscheidest Dich dann aber dafür, erst einmal nur Dein Kind zu beschützen und zu trösten und Dir dann in Ruhe zu überlegen, was nach diesem Erlebnis zu tun sei. Noch Stunden später ist Dein Kind völlig verstört. Weiterlesen

18 Apr.

Vernachlässigung… Verwöhnen… Strengsein… Überregulieren? Wie denn nun?

Die Unsicherheit im Baby-, Kleinkind- und Grundschulalter ist groß: Immer wieder wird in Gruppen, Beratungen, Gesprächen gefragt, wie man handeln sollte, wo die Grenzen seien. Ist das schon Vernachlässigung? Ist das jetzt Verwöhnen? Muss man doch mal streng sein? Braucht jedes Kind Regulation? Kann man ganz ohne Unterstützen und Kontrolle auskommen? Geht es rein selbstbestimmt, und funktioniert das ohne Hilfe? Oder ist das dann Verwahrlosung, vielleicht dieses „laissez faire“?

Theorien, Unsicherheiten, Ängste, Gespenster treffen aufeinander. Sicher ist vermutlich nur, dass es nicht den einen Weg für jede Familie, nicht mal für jedes Kind gibt.

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16 Apr.

Herzlichen Glückwunsch zum Baby! Und einen starken Rücken…

Diesen Elternbrief kannst Du als PDF runterladen, ausdrucken und an andere Eltern  oder Großeltern weitergeben!

Hallo, Ihr Zwei!

Euer Baby hat Euch just zu Eltern gemacht. Wie fühlt sich das an? Ist es schon so richtig angekommen in Euren Köpfen und Euren Herzen? Habt Ihr verstanden, dass der kleine Mensch in Euren Armen der gleiche ist, der monatelang nur unter einer Bauchdecke zu fühlen war? Dass es Euer Kind ist, das Euch braucht und für immer bleiben wird? Es benötigt Eltern, die für es einstehen, selbstsicher und löwenartig. Eltern, die ihm vertrauen, dass es zeigt, was es braucht, und die gut und rasch darauf eingehen und ihm helfen. Es braucht Hilfe, in dieser Welt klarzukommen. Es kennt die Lautstärke und die Kälte nicht, die Gerüche und die Weite nicht. Es braucht Euch, rund um die Uhr! Weiterlesen

12 Apr.

Erinnerer – Kleine Alltagshelfer ohne Stress und Streit

Im Alltag mit unseren Kindern haben wir über die Jahre gemerkt, dass wir bestimmten Situationen, die immer wieder zu Konflikten oder unguten Gefühlen führen, eigentlich relativ einfach aus dem Weg gehen können, indem wir unseren Kindenr helfen, sie selbst in die Hand zu nehmen und eigenverantwortlich mit ihnen umzugehen. Wir müssen diese Fälle nur erkennen, besprechen und kleine Erinnerer finden, die die Kinder dabei unterstützen, ganz alleine das zu tun, was sie eigentlich auch gerne tun möchten – denn auch sie möchten Streit und Stress vermeiden und ihre Zeit lieber auf schöne Dinge verwenden.

Welches diese Situationen sind, ist in jeder Familie, bei jedem Kind anders. Hier wollen wir Anregungen sammeln, alphabetisch sortiert. Die Liste wird beständig ergänzt werden.

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10 Apr.

„Wir wollen auch dann noch ein Paar sein, wenn die Kinder aus dem Haus sind.“

„Wir wollen auch dann noch ein Paar sein,

wenn die Kinder aus dem Haus sind.“

Dieser Satz beinhaltet ganz viel. Ich will ihn mal auseinandernehmen und zeigen, inwiefern er sehr hilfreich sein kann. Wenn man über Attachment Parenting spricht, geht es ganz oft um das Erkennen von Bedürfnissen und auch um Priorisierungen.

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07 Apr.

Was geschieht im Gehirn eines Kleinkindes – laut der Wissenschaft

Originalartikel: What’s Going On Inside A Toddler’s Brain, According To Science von Patrick Sauer, September 2016 (übersetzt von Kerstin Vetterlein, Mitglied bei Bindungs(t)räume). 

Weisst Du nicht, dass meine Welt Kopf steht?

Was geschieht im Gehirn eines Kleinkindes – laut der Wissenschaft?

Als Vater eines Kleinkindes versucht Dein großes erwachsenes Gehirn immer nachzuvollziehen, was wohl gerade durch die kleinere Version Deines Kindes geht.
„Warum schmeißt Du Dich auf den Boden?“
„Warum beißt Du mich ohne ersichtlichen Grund?“
„Warum machst Du Dir in die Hose und schaust mir dabei noch in die Augen?“
Das größte Problem ist, dass Du nicht weißt, was sie gerade denken und dass sie es Dir noch nicht sagen können. Aber die Wissenschaft kann. Weiterlesen