12 Apr

Erinnerer – Kleine Alltagshelfer ohne Stress und Streit

Im Alltag mit unseren Kindern haben wir über die Jahre gemerkt, dass wir bestimmten Situationen, die immer wieder zu Konflikten oder unguten Gefühlen führen, eigentlich relativ einfach aus dem Weg gehen können, indem wir unseren Kindenr helfen, sie selbst in die Hand zu nehmen und eigenverantwortlich mit ihnen umzugehen. Wir müssen diese Fälle nur erkennen, besprechen und kleine Erinnerer finden, die die Kinder dabei unterstützen, ganz alleine das zu tun, was sie eigentlich auch gerne tun möchten – denn auch sie möchten Streit und Stress vermeiden und ihre Zeit lieber auf schöne Dinge verwenden.

Welches diese Situationen sind, ist in jeder Familie, bei jedem Kind anders. Hier wollen wir Anregungen sammeln, alphabetisch sortiert. Die Liste wird beständig ergänzt werden.

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10 Apr

„Wir wollen auch dann noch ein Paar sein, wenn die Kinder aus dem Haus sind.“

„Wir wollen auch dann noch ein Paar sein,

wenn die Kinder aus dem Haus sind.“

Dieser Satz beinhaltet ganz viel. Ich will ihn mal auseinandernehmen und zeigen, inwiefern er sehr hilfreich sein kann. Wenn man über Attachment Parenting spricht, geht es ganz oft um das Erkennen von Bedürfnissen und auch um Priorisierungen.

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02 Feb

„Anders lernen sie es nie!“ – Nein? Wie Strafen sich zwischen uns und unsere Kinder stellen

Da blättert man nichtsahnend in einer kostenlos ausliegenden Elternzeitschrift, öffnet einen der vielen Newsletter, die von verschiedenen Firmen hier eintrudeln, unterhält sich mit einer bekannten Mutter, die man meint recht genau einschätzen zu können – und überall begegnet einem unerwartet das Thema „Bestrafung von Kindern“, ausgemalt in schönsten Farben. „Ungute Gefühle in Bezug darauf“ solle man ablegen (oh, wie das ans Thema „Schlafprogramme“ erinnert), und man dürfe „ruhig kreativ werden“ beim Erfinden möglichst fürchterlicher, wirksamer Strafen, die auch lange in Erinnerung bleiben. Die Tipps und der Wortlaut erinnern manchmal an das Training in einer Hundeschule, manchmal auch ans finstere Mittelalter.

 

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27 Jan

Belohnungssysteme gegen Wutausbrüche – Deckel drauf und gut?

Hin und wieder begegnet mir die Fragestellung verzweifelter Eltern, ob Belohnungssysteme ihnen wohl dabei helfen könnten, die emotionalen Ausbrüche ihrer Kinder in den Griff zu bekommen.

Mal abgesehen von dem „Nein“, das dann sofort in meinem Kopf auftaucht, habe ich mir dazu folgende Gedanken gemacht:

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21 Jan

Heute kam ein Riese heim!

Als mein erstes Kind 4 Jahre alt war, wurden um mich herum alle hektisch: „Du musst ihn zum Schwimmunterricht anmelden, sonst bekommt er keinen Platz im nächsten Jahr! Und mit 5 muss man spätestens starten!“ Ich ließ mich mitziehen von diesem Tross, meldete ihn an bei den überfüllten Vereinen, landete auf einer langen Warteliste und wurde ein Jahr später angeschrieben, dass wir nun endlich kommen dürften.

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04 Jan

Empathie statt Schimpftiraden

Unsere Eltern saßen auf einer Picknickdecke direkt neben dem großen Sandkasten am Spielplatz und tranken ihren mitgebrachten Kaffee. Sie erzählten sich Erwachsenenkram und lachten viel. Meine Freundin Anni und ich saßen in unseren Matschhosen im Sand und arbeiteten an einer Burg. Annis Familie hatte keine eigenen Schaufeln oder Förmchen mitgebracht, und ich hatte teilen müssen. Das war mir schwer gefallen, aber jetzt half sie mir so gut, dass es sich schon besser anfühlte.

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07 Dez

Dr. med. Herbert Renz-Polster und Nora Imlau: „Schlaf gut, Baby“

Neulich wurde ich gefragt, was denn ein gutes Buch über Babyschlaf ausmacht. Nachdem ich gerade nochmal in meinen Notizen geblättert habe, die ich mir zu meinem Lieblingsbuch über Baby- und Kinderschlaf gemacht habe, ist es mir wieder eingefallen: es muss ganz viel Information darin sein über das Schlafen in diesen Altersstufen und Input, wie man dem Kind helfen kann, gut zu schlafen. Bücher, in denen der zweite Teil mehr Raum einnimmt und das Dem-Kind-Helfen bei genauerem Hinsehen ein Dem-Kind-etwas-Aufzwingen ist, sind für mich ein No Go und meilenweit weg vom Kind und jedem gesunden Bauchgefühl.

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16 Nov

Katia Saalfrank „Was unsere Kinder brauchen – 7 Werte für eine gelingende Eltern-Kind-Beziehung“

Als meine Kinder noch relativ klein waren, war ich sehr überzeugt von einem Erziehungsratgeber, in dem man ganz bestimmte Situationen aufgelistet fand und eine passende, sehr liebvevolle Lösung beschrieben wurde  – z.B. Geschwisterstreit, Wickelunlust, Termine einhalten müssen. Dieses Buch habe ich lange weiterempfohlen und je nach Thematik und Gegenüber tue ich es heute noch manchmal. Doch inzwischen bin ich selbst nicht mehr richtig glücklich mit diesem Buch, da mir manche der aufgelisteten Situationen inzwischen merkwürdig vorkommen, weil sie für mich inzwischen viel selbstverständlicher dazugehören und gar nicht so sehr der Reglementierung bedürfen, wie es dort vertreten wird, vor allem, wenn andere, grundlegende Dinge in der Familie schon anders reflektiert wurden.

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14 Nov

Der hat dolle Liebeskummer, oder?

Ich saß mit einem unserer Kinder im Auto, und es lief eine Phil Collins CD. Auf einmal wurde ich gefragt, was die Displayanzeige „I wish it wo“ denn bedeuten solle. Ich erklärte, dass der eigentliche Titel länger sei, „I wish it would rain down“ lautete und übersetzte dies mit meinem Sohn gemeinsam. Er reagierte mit Unverständnis; wer bitte wünscht sich denn Regenwetter? Und überhaupt: so ein doofes, lahmes, gejammertes Lied! Wenn man gerade in der Hardrockphase ist, ist ein Phil Collins natürlich eher schrecklich. Weiterlesen