03 Mrz

Hofner, Fernández Rodriguez, Zwenzner, Schwarz, Zeising: „Was DIE KINDERÄRZTE raten“

Miriam (33) ist Mutter von zwei Kindern (3,5 Jahre und 10 Monate) und lebt in Hannover. Sie ist stets bemüht, Bindungsorientierung fest in den Familienalltag zu integrieren. Da sie das Buch „Was die Kinderärzte raten“ schon vorab lesen durfte, berichtet sie im Folgenden von ihrem Eindruck.

INHALT

Das Buch „Was DIE KINDERÄRZTE raten“ richtet sich an Eltern von Kindern im Alter von 0-6 Jahren. Fünf Fachärzt:innen geben einen Rundumblick auf alles, was in den ersten Lebensjahren eines Kindes wichtig ist. Und es umfasst erstaunlicher Weise auf den ca. 250 Seiten wirklich alles, was man wissen muss! Von der körperlichen und geistigen Entwicklung des Kindes in den ersten sechs Lebensjahren über Ernährung, Zahnpflege und Impfungen bis hin zu Infektionskrankheiten bleiben keine Fragen offen. Auch angeborene Fehlbildungen und psychiatrische Aspekte kommen nicht zu kurz. Nach einem Überblick über verschiedene Medikamente und ihrem (Nicht-)Nutzen endet das Buch mit dem wertvollen Kapitel „Notfälle“ mit wichtigen Handlungsempfehlungen.

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09 Mai

Wissen was kommt

Viele von uns Großen sind vielleicht gerade ganz zufrieden mit einem eher leeren Kalender: keine Fahrten zum Fußballplatz, keine Elternabende, keine fünf Kindergeburtstagseinladungen, kein Erinnern an die Englischklassenarbeit. Leider fehlen aber auch die Geburtstagsparty des Kumpels, das Wochenende mit der Freundin, der Konzertabend und der Nachmittag im Erlebnisbad. Kalender und Pläne sind nicht nur voller Termine und Druck, sie geben auch Vorfreude und Orientierung.

Unseren Kindern geht es nicht anders. Nicht umsonst haben viele Familien Tages- oder Wochenpläne aufgehängt, damit die Kinder wissen, wann es wieder zu Oma geht, wann der Zoobesuch dran ist und dass sie noch zehnmal schlafen müssen bis zum Ferienbeginn.

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09 Apr

Du kannst nicht entscheiden, was Du anziehst!

Alle Eltern sind irgendwann mit dem Anzieh-Thema konfrontiert: Das Kind will mehr, weniger, ganz andere Sachen anziehen, als sie sich das vorstellen oder wegen des Wetters für angeraten halten. Einige kommen damit gut zurecht, können loslassen und ihrem Kind die Entscheidung überlassen. Andere haben die Kraft, Kompromisse zu suchen, und ein Kind, das Kooperationskapazitäten übrig hat. Und wieder andere kämpfen, zanken, verbieten, regeln. Manchmal ist es auch eine Mischung, ein Weg, ein Prozess.

Und dann kommen die anderen dazu: die anderen, die ihren Kommentar abgeben müssen!

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26 Feb

„Wackelzahnpubertät“ und Familienregeln

„Kennen Sie das Thema schon?“ fragen mich Eltern oft, wenn Sie zu mir in die Beratung kommen und mir ihre Sorgen geschildert haben. Ja, oft haben Familien ähnliche Konstellationen und verwandte Problematiken. Bei mir vertreten sind besonders Geschwisteriefersucht und -streit bzw. das Verhalten des plötzlich großen Kindes, immer wieder Gefühlsstärke, aber häufig auch „dieses merkwürdige Benehmen im Vorschuljahr – ganz, ganz anstrengend, sag ich Ihnen!“.

Ja, ich weiß, denn die sogenannte „Wackelzahnpubertät“ ist eine Phase, in der wir einem schon ganz schön großen, oft autonomen, willensstarken Kind begegnen, dass schon fleißig Flügel ausbreitet, aber andererseits dann doch wieder Wurzeln suchend keine Treppenstufe mehr gehen kann, wenn nicht wir ihm den Klettverschluss an seinem Schuh schließen.

Was ist denn da los?

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21 Feb

Anne Sophie Winkelmann „Machtgeschichten“

Wenn Ihr vielleicht schon „Erziehung prägt Gesinnung“ von Herbert Renz-Polster gelesen habt und nun fokussiert „Kindheiten wagen“ möchtet, und wenn eventuell auch noch „Seelenprügel“ von Anke Elisabeth Ballmann eine Eurer letzten Lektüren war, dann ist Euer Blick gerade vermutlich sehr darauf gerichtet, Eure Kinder zu stärken: für eine gute Zukunft, für einen Weg als mitfühlende Menschen, gegen psychische Gewalt in Institutionen oder anderen Umgebungen. Ich empfehle Euch – mit oder ohne Kenntnis der o.g. Bücher – hier unbedingt die „Machtgeschichten. Ein Buch für Kinder über das Leben mit Ewachsenen“ von Anne Sophie Winkelmann (erschienen im claus Verlag). Die Autorin Anne Sophie Winkelmann möchte Eltern und pädagogisches Personal erreichen sowie auch die Kinder selbst, und sie zeigt sehr wertschätzend und ohne erhobenen Zeigefinger sowie mit viel Verständnis für die Erwachsenen, wo überall Kinder eben immer noch psychischer Gewalt und ungleichwürdigem Umgang ausgesetzt sind (oft unbewusst und manchmal auch ungewollt).

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06 Feb

Wie sehe ich denn, ob es gut läuft?

Kennt Ihr das: wir leben beziehungsorientierte Elternschaft, geben ganz viel von uns, versuchen unsere Kinder gut zu sehen, bieten Kooperation an anstatt autoritär zu sagen, wo es lang zu gehen hat – und erwarten, vielleicht unbewusst, auch ein bisschen sowas wie Entgegenkommen?!

„Ich tu doch alles, also bitte verhalte dich, wie ich gesagt habe….Ich sehe ja, dass Du müde, hungrig, k.o. bist und heute schon gaaaaanz viel kooperiert hast, aber diese eine Situation jetzt – da kann ich erwarten, dass es klappt. Es ist mir ganz wichtig!“

Wir wollen das vielleicht gar nicht denken, aber erwischen uns doch, dass diese Erwartung in uns aufploppt – und reagieren entsprechend?! Weil wir uns so sehr nach Harmonie sehnen?!

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27 Nov

KON•SE•QUEN•ZEN

Wie oft wabert der Begriff „Konsequenzen“ durch Diskussionen rund um Erziehung, Kinder und Strafen. Warum wir Strafen für absolut schädlich in guten Eltern-Kind-Beziehungen halten, haben wir hier bereits erklärt. Aber was meint nun „Konsequenzen“ – und kann das was sein, was okay ist?

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13 Okt

Leonora Leitl: „Einmal wirst Du“

Wenn unsere Kinder klein sind, sind wir dicht an ihnen dran und haben viel Zeit und Gelegenheit, sie zu beobachten, mit ihnen zu sprechen und mitzubekommen, was bei ihnen so los ist. Der 500 m lange Heimweg vom Kindergarten dauert 2 Stunden, das Schnibbeln und Kochen mit ihnen fürs Mittagessen erst recht, der Rundgang durch Omas Garten auch – und sowieso die abendliche Einschlafbegleitung.

Da erfahren wir viel, können fragen oder von uns erzählen. Aber wenn unsere Kinder größer werden, werden solche Momente seltener. Sie sind selbständiger unterwegs, die gemeinsame Zeit schrumpft. Dabei ist es immer wichtig, in Kontakt zu bleiben und zu wissen, was beim anderen Thema ist.

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05 Jun

Die einfachste Beziehung – von Babyfallen und Lieblingskindern

Fast alle von uns, die mehrere Kinder haben, verraten hinter vorgehaltener Hand, dass sie manchmal ein „Lieblingskind“ haben oder dass es Zeiten gibt, in denen ihnen das eine Kind näher als das andere ist. Manchmal sind das sogar lange Phasen. Manchmal macht der Stress mit einem der Kinder sogar, dass wir uns die Babyzeit zurückwünschen oder sogar lieber noch ein neues, kleines Wesen, auf das wir uns konzentrieren können.

Ich glaube, das ist „normal“, menschlich, nachvollziehbar. Aber ich glaube auch, dass sich das negativ entwickeln kann – und wir deshalb genauer hinschauen sollten.

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28 Mai

Attachment Parenting in der Großfamilie? Unmöglich!!?

Ich werde häufiger gefragt, ob Attachment Parenting mit mehreren, also auch so richtig vielen Kindern in einer Großfamilie möglich sei. Drei, vier, fünf, sechs, sieben Kinder – wie soll das gehen?

Meist fragen Familien mit einem oder zwei noch sehr kleinen Kindern, die oft auch noch am Beginn ihres AP-Weges stehen, ihre Positionen suchen, ihre Haltung hinterfragen, Inspiration wünschen, sich viele Gedanken machen, nicht alles richtig erfassen können. Ich selbst habe ähnlich begonnen, bin meinem Herzen gefolgt, habe erst danach Begrifflichkeiten entdeckt. AP hielt ich erst für einen Katalog zum Abhaken: Familienbett, Langzeitstillen, Tragen… Doch mit dem Wachsen meiner Kinder und dem vermehrten Austausch mit anderen, inspirierenden Eltern, fand ich meine Definition:

Es geht gar nicht um das WAS, sondern nur um das WIE.

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